Deutschland steht vor einer Neuausrichtung des Energiemarktes. Zentrale Herausforderung unserer Stromnetze ist es nicht nur, jedem Kunden jederzeit Strom in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen, sondern dabei auch ein Gleichgewicht zwischen Einspeisung und Verbrauch zu wahren.
Ein Stromnetz funktioniert nur, wenn ungefähr so viel eingespeist, wie verbraucht wird. Mit der Zunahme der Nutzung regenerativer Energien zum Beispiel aus Sonne und Wind ist dies nicht mehr so einfach möglich. Hier wird der Strom erzeugt, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, unabhängig davon, ob zum gleichen Zeitpunkt eine entsprechende Nachfrage besteht oder nicht.
Um diese Herausforderung meistern zu können, muss unser Stromnetz intelligenter werden. Die Einführung intelligenter Stromzähler ist ein Baustein auf dem Weg zum intelligenten Stromnetz der Zukunft, dem sogenannten „Smart Grid“. Die Verringerung der Kohlenstoffemissionen in die Atmosphäre wird damit ebenfalls forciert.
Der grundzuständige Messstellenbetreiber ist für den Betrieb, den Wechsel und die Ablesung des Stromzählers verantwortlich.
In der Regel ist der Betreiber des lokalen Energieversorgungsnetzes der grundzuständige Messstellenbetreiber im entsprechenden Netzgebiet.
Bei der Einführung von intelligenten Messsystemen gilt es zuvor zwischen modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen zu unterscheiden. Diese Unterscheidung ist wichtig, da sie sich durch das gesamte Gesetz zieht und Auswirkungen auf den Umfang der Geräte, deren Funktion und Kosten hat. Die Begriffe sind in § 2 in den Nummern 7 und 15 des Messstellenbetriebsgesetzes (das Teil des zur Digitalisierung der Energiewende ist) definiert.
Intelligente Messsysteme bestehen neben dem Zähler aus einem sogenannten Smart-Meter-Gateway, einer Kommunikationseinheit für die Fernauslesung. Moderne Messeinrichtungen werden nicht fernausgelesen, verfügen aber über ein digitales Display zur Ablesung der aktuellen Verbrauchs-Daten. Die neuen Zähler werden in den nächsten Jahren in allen Gebäuden in ganz Deutschland installiert. Die traditionellen, schwarzen Ferraris-Zähler werden ersetzt.
Eine moderne Messeinrichtung ist ein elektronischer Stromzähler und erfasst den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit, sendet aber keine Zählerstände nach außen. Nach wie vor wird der Zählerstand einmal pro Jahr durch die Stadtwerke oder den Kunden manuell vor Ort abgelesen. Am Display der modernen Messeinrichtungen können neben dem aktuellen Stromverbrauch auch die Verbrauchswerte der letzten 24 Monate zeitraumspezifisch eingesehen werden.
Neben einem intelligenten (elektronischen) Zähler verfügt ein intelligentes Messsystem über ein Smart-Meter-Gateway. Das Smart-Meter-Gateway ist eine Kommunikationseinheit. Es kann Zugriffsrechte verwalten, Messwerte verarbeiten und automatisch an mehrere Berechtigte übertragen. Es stellt die „intelligente“ Schnittstelle zum Stromnetz dar.
Die Zählerstände werden automatisch, direkt und sicher an Ihren Energieversorger, Ihren Netzbetreiber (Verteilnetzbetreiber und Übertragungsnetzbetreiber) sowie Messstellenbetreiber und gegebenenfalls weitere von Ihnen autorisierte Stellen gesendet.
Die Zählerstände werden hochverschlüsselt über eine sichere Internetverbindung übertragen, die der Messstellenbetreiber bereitstellt (zum Beispiel über GPRS). GPRS ist eine funkbasierte Methode zur Datenübertragen über das Mobilfunknetz. Sie müssen hier keinen Internetanschluss bereitstellen, damit ihr intelligentes Messsystem funktioniert. Das Gateway nutzt somit auch nicht Ihr WLAN, falls sie dieses haben. Diese Art der Auslesung bedeutet das Ende der Schätzungen bei fehlenden Ablesewerten und das Ende manueller Ablesungen. Am Display des intelligenten Messsystems können neben dem aktuellen Stromverbrauch auch historische Werte, zum Beispiel der Verbrauch des letzten Monats, eingesehen werden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie schon einen intelligenten Zähler besitzen, kontaktieren Sie bitte Ihren Energieversorger oder Messstellenbetreiber. Der Großteil der Kunden in Deutschland hat heute noch einen Ferraris-Zähler.
Der Ferraris-Zähler ist üblicherweise schwarz und verfügt über ein mechanisches Rollen-Zählwerk. Intelligente, elektronische Zähler haben üblicherweise ein digitales Display und sind grau oder weiß.
Ja, intelligente Messsysteme und moderne Messeinrichtungen messen den Stromverbrauch absolut genau. Diese unterliegen strengen Vorgaben der deutschen Eichbehörden und des Eichgesetzes. So wird sichergestellt, dass die verbrauchten Strommengen auch korrekt gemessen und abgerechnet werden können. Diese sorgen für einheitliche hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards, unabhängig davon, welcher Energieversorger gewählt wird.
Verpflichtend sieht der Gesetzgeber zunächst nur die intelligenten Stromzähler (moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme) vor. Zukünftig wird aber auch die Einbindung der Gaszähler in das intelligente Messsystem möglich sein.
Die neuen Zähler sind sicher.
Die historischen Verbrauchswerte an der modernen Messeinrichtung sind mit einer zählerspezifischen PIN geschützt. Die wichtigsten Informationen erhalten Sie aber auch ohne PIN-Eingabe: So sind die aktuellen Zählerstände in der ersten Zeile des Displays sichtbar. Es werden automatisch wechselnd Lieferung, Bezug, Hochtarif und Niedertarif angezeigt. Nach Eingabe der PIN wird die zweite Zeile im Display mit den Werten der vergangen 24 Monate und der Momentanleistung sichtbar. Bei einem Umzug können Sie diese Daten über die PIN löschen.
Das Gateway des „intelligenten Messsystems“ wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nach dem sogenannten „BSI Schutzprofil“ zertifiziert. Der angewandte Sicherheitsstandard des Gateways liegt höher als der Standard beim Online-Banking und ist vergleichbar mit dem Sicherheitsstandard des Chips auf dem Personalausweis.
a. Wenn Sie eine moderne Messeinrichtung bekommen, erhalten Sie einen neuen, elektronischen Zähler.
b. Wenn Sie ein intelligentes Messsystem bekommen, erhalten Sie einen neuen elektronischen Zähler. An diesem ist zusätzlich ein sogenanntes „Smart-Meter-Gateway“ verbaut. Das Gateway sorgt für die sichere Übertragung Ihrer Daten an die berechtigten Stellen.
Nein! Ihr Zähler zeigt im Display nur den Verbrauch an, aber keine Kosten.
Moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme zeigen Ihnen genau wie viel Energie Sie verbrauchen. Intelligente Messsysteme senden zusätzlich stichtagsbezogene Zählerstände an den Energieversorger, sodass es keine manuellen Ablesungen oder geschätzte Rechnungen für Ihren Stromverbrauch mehr gibt. Mit Ihrer „modernen Messeinrichtung“ oder Ihrem „intelligentem Messsystem“ werden Sie immer in der Lage sein, den Überblick über Ihren Stromverbrauch zu behalten. Wenn Sie ein intelligentes Messsystem haben, kann Ihnen eine Verbrauchsvisualisierung helfen, einen exakten Überblick zu bekommen und Ihren Verbrauch auf dieser Grundlage zu analysieren.
Bei einem Blick in die etwas weitere Zukunft, sollen die neuen intelligenten Messsysteme Ihnen künftig ermöglichen, schaltbare Verbraucher (zum Beispiel Elektro-Auto), Erzeuger und Speicher flexibel zu nutzen.
Der Gesetzgeber schreibt gemäß § 31 MsbG vor, dass Kunden mit einem Jahresverbrauch von mehr als 6.000 kWh/a und/oder Erzeugungsanlagen mit einer Erzeugungsleistung von mehr als 7kWp zukünftig ein intelligentes Messsystem bekommen.
Kleinere Verbraucher und Erzeuger werden in der Regel mit einer modernen Messeinrichtung ausgestattet. Bemessungs-/Entscheidungsgrundlage des Jahresverbrauchs ist der durchschnittliche Verbrauch der letzten drei Jahre.
Mit der Einführung der neuen Technik ändern sich gemäß § 31 MsbG die Entgelte für den Messstellenbetrieb. Die Preise dafür werden vom Messstellenbetreiber veröffentlicht. Für den Endverbraucher sind diese Kosten aber häufig bereits Bestandteil des normalen Stromlieferungsvertrages, bei den intelligenten Messsystemen können aber auch zusätzliche Kosten entstehen.
Intelligente Messsysteme und moderne Messeinrichtungen können es Ihnen leichter machen, die Situationen zu identifizieren, in denen Sie viel Energie verbrauchen und eröffnen damit die Möglichkeit, Änderungen in Ihrem Verbraucherverhalten vorzunehmen. Ein Beispiel hierfür ist der Austausch alter Elektrogeräte. Wenn Sie die Informationen, die Ihnen auf dem Display des Zählers oder in einer Visualisierung angezeigt werden, nutzen, können Sie Ihren Energieverbrauch und somit Ihre Energiekosten senken. Ob tatsächlich ein Einspareffekt eintritt, hängt vom individuellen Verhalten des Kunden ab
Nein! Der Einbau ist vom Gesetzgeber verpflichtend geregelt. Wenn einmal ein intelligentes Messsystem eingebaut ist, darf es nicht wieder durch eine konventionelle Messeinrichtung (zum Beispiel Ferraris-Zähler) ersetzt werden.
Im Regelfall müssen „ältere“ elektronische Zähler ebenfalls ersetzt werden. Moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme werden sukzessive eingebaut. Der wesentliche Unterschied zwischen einem älteren elektronischen Zähler und einer modernen Messeinrichtung besteht darin, dass die moderne Messeinrichtung über einen 24 Monatsspeicher für Ihre Verbrauchswerte verfügt. Die alten elektronischen Zähler können maximal 12 Monate anzeigen.
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91052 Erlangen
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